Was macht ein systemisches Coaching so besonders?
Was heißt systemisch denken?
Was macht die systemische Beratung aus?
Der systemische Beratungsansatz macht sich den Gedanken der Wechselwirkungen zunutze, indem er ihn für Personen, Gruppen, Organisationen, Situationen, Prozesse, Probleme oder Konflikte anwendet. Du wirst also nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit Deiner Umwelt und Deinem System betrachtet.
Die systemische Betrachtung versucht dem Umstand gerecht zu werden, dass Menschen verschiedene Bedürfnisse und Perspektiven haben. Menschen können folglich in derselben Situation etwas völlig Unterschiedliches wahrnehmen und deshalb auch unterschiedliche Schlüsse und Entscheidungen ableiten.
Durch den Einsatz des sogenannten „Mehrbrillenprinzips“ nutzt der systemische Beratungsansatz diese verschiedenen Perspektiven, um den Beteiligten mehr Bewusstsein für die Situationen zu vermitteln. Durch mehr Bewusstsein erweitert sich wiederum der Möglichkeitsraum. Es steigen die Wahlmöglichkeiten, und so entsteht die Bedingung für eine Veränderung.
Was ist das Ziel der Systemischen Beratung?
Ziel der Systemischen Beratung ist es, die individuellen Vorhaben sowie deine persönlichen Kompetenzen herauszuarbeiten, im beruflichen oder privaten Kontext zu reflektieren und zu einer Integration zu führen. Weitere Ziele der Systemischen Beratung sind, Dich für alternative Denk-, Wahrnehmungs- und Interaktionsmuster zu öffnen, um so neue Verhaltensoptionen zu ermöglichen sowie Lern- und Erneuerungsprozesse zu initiieren und zu begleiten, um Menschen in Systemen und/oder Systeme überlebensfähiger, erfolgreicher und effizienter zu machen. Im Idealfall kann die systemische Beratung mehr gegenseitiges Verständnis, Toleranz und einen achtsameren Umgang fördern.
Systemisches Denken
Im systemischen Denken konzentriert sich die Aufmerksamkeit weniger auf die Einzelteile eines Systems (so wie es beim analytischen Denken der Fall wäre), sondern vielmehr auf die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Einzelteilen und auf die Gesamtzusammenhänge. Dabei wird nicht nur das System an sich betrachtet, wie z. B. die Person, die Familie, die Gruppe oder das Unternehmen, sondern auch die Wechselwirkungen mit den übergeordneten Systemen, wie z. B. die Gesellschaft oder die globale Welt. Ein weiterer wichtiger Unterschied zum üblichen Denken ist, dass eine höhere Aufmerksamkeit auf Entwicklungen gelegt wird, als auf Zustände.
Wo wird die systemische Theorie eingesetzt?
Die Fähigkeit für systemisches Denken wird zunehmend benötigt, um hoch dynamische Systeme (wie z. B. Märkte, Unternehmen, Weiterbildung, Kritische Infrastrukturen) oder komplexe Probleme (wie z. B. Ehekrisen, Mobbing, Allergien, Veränderungswiderstände bei Umstrukturierungen) besser verstehen und lösen zu können. Es wird deshalb seit mehreren Jahren in folgenden Berufsgruppen, sowie durch deren Verbände und Weiterbildungseinrichtungen, bewusst gepflegt:
– Psychologen (systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie),
– Pädagogen (systemisches Lehren und Lernen, systemische Erlebnispädagogik),
– Unternehmensberater (systemische Führung, systemisches Coaching, systemische Organisationsentwicklung).
Jede Berufsgruppe definiert systemisches Denken individuell für ihre fachspezifischen Belange, so dass es z. B. Psychologen nur für ihre psychologischen Fallbearbeitungen gestalten. Ein systemisches Denken, das unabhängig von speziellen Fachdisziplinen ist, wird dort nicht entwickelt. Ein bestimmter Wesenszug wird jedoch durchgängig genannt: „Systemisches Denken ist ein Denken in größeren Zusammenhängen“.
Was ist Konstruktivismus und was hat er mit der systemischen Denkweise zu tun?
Der Konstruktivismus geht davon aus, dass sich die Welt nicht objektiv darstellen lässt. Was wir wahrnehmen und beobachten, ist nicht zwingend objektiv wahr oder nicht wahr. Wenn jemand seine Gegenüber als „gestört“ diagnostiziert, haben wir damit keine Informationen über den „objektiven Zustand“, sondern über die Beobachtung und das Bewertungssystem des Beobachters. Wirklichkeit ist nie losgelöst vom Beobachter. Diese „systemischen Erkenntnisse“ werden seit einigen Jahren durch die Quantenphysik und die Neurobiologie bestätigt.
In der systemischen Therapie geht es nicht nur darum, äußere Zustände und Bedingungen zu verändern, sondern auch und vor allem um die Beeinflussung innerer Wirklichkeiten. Die systemisch-therapeutische Erfahrung zeigt, dass sich dadurch erstaunlich schnell und tiefgreifend Veränderungen ergeben. Verblüffend ist dabei, dass sich durch die Veränderung der inneren Wirklichkeit auch (indirekt) die äußere Wirklichkeit verändert.
Neben diesen konstruktivistischen Ideen gibt es weitere theoretische, ethische und philosophische Hintergründe, die die systemisch-therapeutische Arbeit wesentlich beeinflussen.
Ich hoffe, ich habe dir einen kleinen Einblick in die systemische Denkweise geben können. Beim systemischen Ansatz stehst du und dein Umfeld im Mittelpunkt und du wirst als Experte für dein Leben gesehen. Ich kann dir den Rahmen geben, in dem du neue Strategien und Lösungen für dich findest.
Falls ich dein Interesse geweckt habe, freue mich, dich bei einem kostenlosen Erstgespräch kennenzulernen.
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